BBU: Zivilgesellschaftliches Engagement
für den Umwelt- und Klimaschutz auch in China verbessern
(Bonn, 26.06.07) Vom 22.06.2007 bis zum
29.06.2007 findet in der chinesischen Hauptstadt Peking die 14.
Konferenz des Internationalen Normungsgremiums ISO/TC 207 Environmental
Management statt. Auf diesem Treffen werden internationale Umweltstandards
erarbeitet z. B. für den Umgang mit Treibhausgasen. In den
deutschen Spiegelgremien arbeiten auch Mitglieder des Bundesverbandes
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. mit. Hier wird von
den VertreterInnen aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und
Umwelt die deutsche Position zu den internationalen Vorschlägen
erarbeitet.
Der BBU unterstützt seit vielen Jahrzehnten
das bürgerschaftliche Engagement der UmweltschützerInnen
in Deutschland. „Aus dieser Erfahrung wissen wir, dass Erfolge
im Umweltschutz nicht nur durch den Staat, sondern insbesondere
durch die zivilgesellschaftlich engagierten UmweltschützerInnen
und Bürgerinitiativen erreicht werden können“, so
Udo Buchholz, Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand
des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz.
Der Einsatz der Bürger und Bürgerinnen
für den Umweltschutz ist besonders erfolgreich, wenn er nicht
von den staatlichen Stellen reglementiert wird. In Ländern
wie China wird die Arbeit von Umweltschützern bisher eher behindert
und teilweise sogar strafrechtlich verfolgt, wie z.B. 2003 bei den
Protesten gegen den Bau des Drei-Schluchten-Staudamms am Jangste.
Noch kürzlich wurde ein chinesischer Umweltschützer ohne
Haftbefehl festgenommen. Der Vorwurf : Er habe mit ausländischen
Journalisten gesprochen. Der Aktivist engagierte sich gegen die
gigantische Verschmutzung des Tai-Sees in Ostchina. Diese Umgehensweise
mit UmweltschützerInnen in China muss sich ändern. Das
Engagement für die Umwelt ist auch ein Menschenrecht. Der Staat
darf die zivilgesellschaftlichen Aktivitäten von UmweltschützerInnen
nicht behindern, weder in Deutschland noch in China.
Auf Grund der aktuellen Forschungsergebnisse zu
den Bedrohungen des Weltklimas ist es die Aufgabe aller Staaten,
ihre Verantwortung für den Anstieg der CO2 – Emissionen
zu übernehmen und den Umfang der Emissionen zu reduzieren.
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
fordert die westlichen Staaten und die früheren Schwellenländer
wie z.B. China als maßgebliche Verursacher des klimaschädlichen
Kohlendioxids auf, ihre CO2-Emissionen drastisch zu verringern.
Die Reduzierung der Verbrennung von fossilen Energieträgern
z. B. zur Stromerzeugung und ihr Ersatz durch den Einsatz von regenerativen
Energieträgern ist ein Muss angesichts des sich bereits wandelnden
Weltklimas. Die Stromerzeugung durch Atomkraftwerke ist auf Grund
der damit verbundenen ökologischen und friedenspolitischen
Probleme kein akzeptabler Ersatz.
Zur Realisierung wichtiger Fortschritte im Umwelt-
und Klimaschutz ist dabei auch das zivilgesellschaftliche Engagement
der Bürger und Bürgerinnen weltweit für den Umweltschutz
zu unterstützen.
|