BBU bedankt sich bei der österreichischen
Anti-Atomkraft-Bewegung:
30 Jahre kein AKW Zwentendorf
(Bonn / Zwentendorf, 05.10.2008) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e. V. hat heute in Bonn an die erfolgreiche Verhinderung
des Atomkraftwerks Zwentendorf in Österreich erinnert. Heute
jährt sich zum 30. Mal die Volksabstimmung über das Atomkraftwerk
Zwentendorf. Nach langen, öffentlichen Debatten hatte sich
am 5. November 1978 eine Mehrheit der österreichischen Bevölkerung
gegen die Inbetriebnahme des schon fertig gestellten Atomkraftwerks
ausgesprochen. Seitdem gilt Österreich als eines der Länder,
das eine Vorreiterrolle bei der Energieversorgung ohne Atomstrom
spielt. In Österreich wird kein Atomstrom produziert.
Am gestrigen Dienstag wurde bekannt, dass zukünftig
auf dem Gelände des nie in Betrieb genommenen Atomkraftwerkes
in Zwentendorf doch noch Strom erzeugt werden soll, aber kein Atomstrom.
Der Eigentümer des seit 30 Jahren toten Objektes, die österreichische
Energiegesellschaft EVN, will auf dem 25 ha-großen Grundstück
ein Biomassen- und Photovoltaikkraftwerk bauen.
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
bedankt sich bei der österreichischen Anti-Atomkraft-Bewegung,
die vor 30 Jahren in Zwentendorf einen großartigen Erfolg
errungen hat. Und der BBU bedankt sich dafür, dass die österreichische
Anti-Atomkraft-Bewegung vor 30 Jahren die Hände nicht in den
Schoß gelegt hat. Udo Buchholz vom BBU-Vorstand betont: „Der
Widerstand gegen die Wiederaufarbeitungsanlage für Atommüll
in Wackersdorf wurde massiv von österreichischen Bürgerinitiativen
und Umweltverbänden unterstützt. Heute wird von Österreich
Widerstand gegen das tschechische Atomkraftwerk Temelin geleistet.“
Der BBU bezeichnet den Sieg über das AKW Zwentendorf
als langwährendes Leuchtfeuer im Widerstand gegen die Atomindustrie.
Und als ebensolches Leuchtfeuer bezeichnet der BBU den Widerstand
gegen die Atomanlagen im Wendland, rund um Gorleben. Auch dort ist
der Widerstand über 30 Jahre alt und wird am kommenden Samstag,
am 8. November, mit einer bundesweiten Demonstration zum Ausdruck
bringen: Atomanlagen sind lebensgefährlich – Niemand
will sie haben!
Weitere Informationen über die Arbeit des
BBU gibt es im Internet unter www.bbu-online.de oder telefonisch
unter 0228-214032. Informationen zur Anti-Atomkraft-Bewegung in
Österreich gibt es u. a. im Internet unter http://www.atom4kids.net/.
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