Der BBU verurteilt das s. E. unverhältnismäßige
Vorgehen der Polizei an der Baustelle des Kohlekraftwerks Moorburg
(Bonn, 27.08.08) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e. V. hat die gewaltsame Auflösung der Demonstration
am Samstag (23.08.) gegen das in Bau befindliche Kohlekraftwerk
Moorburg bei Hamburg verurteilt. Das Vorgehen der Polizei in Moorburg
erinnert BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz an die unverhältnismäßigen
Polizeieinsätze gegen Demonstrationen gegen Atomanlagen und
Atomtransporte: „Auch in Kalkar und Wackersdorf ist die Polizei
mit Gewalt gegen Umweltschützerinnen und Umweltschützer
vorgegangen. Jetzt verteidigt die Polizei die verfehlte Energiepolitik
im norddeutschen Moorburg.“
Der Energiekonzern Vattenfall will in Moorburg ein Steinkohlekraftwerk
mit einer Leistung von rund 1.600 MW errichten. Nach Angaben von
Robin Wood wären über neun Millionen Tonnen klimaschädlicher
CO-2 -Emissionen pro Jahr die Folge. Um den Bau des Kraftwerks zu
verhindern und um die Umwelt und die Bevölkerung zu schützen,
hat am Samstag eine Demonstration zum Vattenfall-Gelände stattgefunden.
Im Vorfeld war dazu aufgerufen worden, den Bauplatz zu besetzen.
„Es sei typisch,“ so der BBU, „dass die Polizei
wieder einmal einen Energiekonzern und dessen Profite schützt,
und nicht die Umwelt und die betroffenen Menschen. Platzbesetzungen
sind übliche Aktionsformen der Bürgerinitiativen im Umweltbereich.“
Der BBU geht davon aus, dass ein breiter Protest von Initiativen
und Verbänden das Kohlekraftwerk Moorburg verhindern kann.
Buchholz: „Der Schnelle Brüter in Kalkar war schon gebaut,
als er letztlich doch verhindert werden konnte. Wichtig ist der
lange Atem, und den wird die Umweltbewegung notfalls auch in Moorburg
zeigen.“
Weitere Informationen über den BBU und seine Aktivitäten
gibt es im Internet unter http://www.bbu-online.de und telefonisch
unter 0228-214032.
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