Künstliche Mineralfasern
( KMF)
Aus Glasschmelze hergestellte Glas- und
Steinwolle aus sogenannten Mineralfasern werden auch in Schulgebäuden
vor allem als Isoliermaterial genutzt, aus dem sie sich nach Beschädigung
von Wänden und decken, oder bei ungenügender Absperrung
herauslösen und in die Raumluft übergehen können.
Sie werden auch zur Wärmedämmung
in Form von einseitig kaschierten Bahnen, Platten oder Filzen und
auch als Akustikdämmplatten und für mit Platten abgehängte
Decken eingesetzt.
Die Produkte enthalten Bindemittel, die
den Fasern Halt geben sollen.
Produkte zur Wärmedämmung sind
bei korrekter Bauweise durch eine " Dampfsperre" (Aluminiumkaschierung)
zur Verhinderung von Kondensatbildung vom Innenraum abgeschlossen.
Anders ist dies bei Produkten, die zum Innenraum Verbindung haben,
wie z.B. Akustikdecken, Lamellendecken, abgehängte Decken etc..
Mögliche gesundheitliche Folgen :
Bereits 1980 wies das Umweltbundesamt
darauf hin, dass Mineralfasern ( wie auch Asbest, der auch zur Gruppe
der KMF gehört), krebsauslösende Wirkung haben können.
Mittlerweile ist in Tierversuchen erwiesen,
dass die mikroskopisch kleinen Fasern von Glas- und Steinwolle Krebs
in Lunge und Brustfell erzeugen können. Voraussetzung dafür
ist, dass die Fasern hinreichend dünn ( nicht stärker
als zwei Tausendstel Millimeter) und lang ( fünf Tausendstel
Millimeter) sind und im Lungengewebe beständig bleiben, sich
also erst langfristig auflösen.
Mineralfasern mit Stärken unter einem
Mikrometer sind in III B der MAK- Werte-Liste als Stoffe mit begründetem
Verdacht auf krebserzeugendes Potential eingestuft.
Bei der Verarbeitung großer und
starker Fasern (> 1 µm) können Haut- und Schleimhautreizungen
auftreten. Starke und lange Fasern werden nicht inhaliert und verursachen
keine chronischen Schäden an den Atemwegen.
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