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Krebsskandal beginnt, Kreise zu ziehen: Kommunen wollen den Mobilfunkbetreibern den Strom abstellen
Quelle: El Mundo und Recherchen von Jörg Wichmann, 10.01.02

Kommunen schalten Mobilfunkantennen den Strom ab - bei ersten Untersuchungen wurden keine anderen Gifte im Gebäude festgestellt.

Die Krebsfälle bei Kindern im spanischen Valladolid, für deren Ursache 36 Mobilfunkantennen in Schulnähe vermutet werden, ziehen immer weitere kreise. Mittlerweile haben bereits mehrere Kommunen angekündigt, die Stromzufuhr für Mobilfunkantennen in der Nähe von Schulgebäuden und Wohngebieten abzuschalten, falls es nicht zu einer gütlichen Einigung mit den Mobilfunkbetreibern kommt. Außerdem werden rückhaltlose Aufklärung und eingehende Untersuchungen gefordert.

Bei den ersten Untersuchungen im Schulgebäude wurden keine anderen Gifte festgestellt.

Somit scheint sich der Verdacht zu erhärten, dass die Mobilfunkantennen Ursache für die Krebserkrankungen sind. Darauf deutet auch hin, dass es nach Informationen aus Spanien mittlerweile 18 Krebsfälle bei Kindern in der Nähe der Schule gibt, also nicht nur in einem bestimmten Gebäude.

Die Mobilfunkbetreiber dringen darauf, die Schule für immer zu schließen. Verständlich dieser Wunsch, denn sollte nach Abschaltung der Antennen nichts mehr passieren, würde eine Tatsachesituation entstehen, die für die Mobilfunkbetreiber eine Katastrophe wäre. Der kausale Beweis wäre geführt.

Die Schule wurde wieder geöffnet. Die Mobilfunkantennen bleiben abgeschaltet und müssen binnen dreier Monate endgültig demontiert werden.