Biblis A und B: Sicherheit vor gezieltem Flugzeugabsturz
entsteht nur durch sofortige Stillegung / BUND Hessen und BBU kritisieren
Vorgehen der Internationalen Länderkommission Kerntechnik
Der hessische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) und der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz kritisieren die Internationale Länderkommission
Kerntechnik (ILK), die anhand von Studien an modernen Atomkraftwerken
Rückschlüsse auf die Sicherheit der Blöcke A und
B des AKW Biblis vor einem gezielten Flugzeugabsturz ziehen will.
Michael Rothkegel, Geschäftsführer des BUND Hessen und
Eduard Bernhard, Vorstandsmitglied des BBU: "Wenn es noch eines
Beweises bedurft hätte, dass die ILK völlig überflüssig
ist, jetzt ist er erbracht. Weil die Experten der ILK wohl wußten,
dass kein noch so ausgefeiltes Gesamtkonzept für das AKW Biblis
ausreichend Sicherheiten vor einem gezielten Flugzeugabsturz bieten
kann, deshalb haben sie auch keine Untersuchungen vorgenommen. Unsere
Antwort in Richtung ILK, Umweltminister Dietzel und Bundesumweltminister
Trittin lautet: Nur die sofortige Abschaltung aller Atomkraftwerke
ist die einzig richtige Antwort auf den fehlenden Schutz vor einem
gezielten Flugzeugabsturz."
BUND Hessen und BBU weisen darauf hin, dass seit 1975 allen
Behörden bekannt ist, dass das AKW Biblis A nur zu 3 % (60
cm Containment-Dicke) und Biblis B nur zu 20 % (100 cm Containment-Dicke)
baulich gegen den Absturz eines schnell fliegenden Kampfjets ausgelegt
ist. Gegen den gezielten Absturz einer mit mehreren hundert Tonnen
Kerosin vollbetankten Passagiermaschine sind beide Reaktorblöcke
wie auch das bereits genehmigte Zwischenlager überhaupt nicht
ausgelegt.
Mit freundlichen Grüßen
BBU e.V.
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BUND Hessen e.V.
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Eduard Bernhard, Vorstandsmitglied
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Michael Rothkegel, Geschäftsführer
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