Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Bundesministerium will Atomaufsichtsbehörden auf mögliche Abweichungen vom genehmigen Anlagekonzept von Atomreaktoren "in geeigneter Weise aufmerksam machen" / BBU sieht sich im Grundsatz bestätigt

In einem offenen Brief hatte der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. am 05.08.03 das Bundesumweltministerium aufgefordert, zu überprüfen, ob die im RWE AKW Biblis A festgestellten schwerwiegenden Sicherheitsmängel:

  • unzureichende Notkühlung
  • zu geringe baulich ausgelegte Betondecke

auch in allen anderen 18 deutschen Atomkraftwerken vorliegen könnten. Dies insbesondere deshalb, weil diese Reaktoren - wie Biblis A - auch von der Firma SIEMENS erbaut wurden.

In seinem Antwortschreiben vom 20.08.03 teilte das BMU dem BBU e.V. zwar mit, daß es "ohne konkrete Anhaltspunkte" eine Überprüfung "sämtliche(r) tatsächliche(r) Anlagenmaße in allen deutschen Atomkraftwerke" für nicht angemessen halte, jedoch wird - so im Schreiben zu lesen - beabsichtigt, "die Atomaufsichtsbehörden auf die Bedeutung der Abweichung vom genehmigten Anlagekonzept in geeigneter Weise aufmerksam zu machen."

Diese Reaktion des BMU ist für den BBU ein deutliches Zeichen dafür, daß das BMU offensichtlich ebenfalls nicht ausschließt, daß auch in anderen deutschen Atomkraftwerken Anlagen nicht den Genehmigungen entsprechen.

Der BBU bekräftigt daher seine Forderung erneut, alle deutschen 18 SIEMENS-AKW auf evtl. gleichartige Sicherheitsmängel wie in Biblis A (Notkühlung und Betondecken) zu überprüfen.