Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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BBU ist über Proteste in Rossendorf erfreut

(18.12.06) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat den heute erfolgten Abtransport von Uran aus dem Atomforschungszentrum Dresden-Rossendorf als Spitze eines Eisbergs bezeichnet.

BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz betont, dass noch immer radioaktives Material in Rossendorf ist, dessen Verbleib unklar ist. Außerdem wird mehrfach im Jahr abgereichertes Uran aus der westfälischen Urananreicherungsanlage in Gronau mit Bahn- und Schiffstransporten nach Russland verbracht. Buchholz: "Pro Transport werden bis zu 1000 Tonnen des hochgefährlichen Uranhexafluorid auf den Weg geschickt. Rettungskräfte an der Strecke sind nicht informiert." Wiederholt haben deutsche und russische Anti-Atomkraft-Initiativen gegen diese Transporte demonstriert und russische Umweltverbände haben zwischenzeitlich die Staatsanwaltschaft in Münster eingeschaltet.

Der BBU ist darüber erfreut, dass es heute morgen vor Ort in Dresden Proteste gegen den Urantransport nach Russland gegeben hat. Der BBU hatte im Vorfeld gemeinsam mit seinen Mitglieds-Initiativen in Ahaus und Lüchow-Dannenberg in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel die Verhinderung des Transportes gefordert. In dem Brief wird auch nach dem weiteren Verbleib des radioaktiven Materials im Atomzentrum Rossendorf gefragt. Beunruhigt ist der BBU über das Ziel des aktuellen Uran-Transports in Russland, das Atomzentrum Podolsk bei Moskau. 1992 wurde im Bahnhof von Podolsk ein Mann verhaftet der 1,5 kg hochangereichertes Uran mit sich führte, das offenbar aus dem Atomzentrum stammte (vgl.
http://www.aurora-magazin.at/gesellschaft/atom_terror_frm.htm).

Nach Angaben des BBU kann nur die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen dazu beitragen, dass der Atommüllberg nicht immer größer wird. Buchholz: "Es gibt weit und breit kein Entsorgungskonzept, in unglaublicher Art und Weise wird Atommüll jeglicher Art quer durch die Gegend gekarrt. Das muss ein Ende finden!"

Nähere Informationen über die Arbeit des BBU gibt es unter Tel. 0228-214032 und im Internet unter www.bbu-online.de