Zur Forderung der NRW-CDU nach neuen Atomkraftwerken erklärt
Wolfgang Kühr, Vorstandsmitglied des BBU e.V.
NRW braucht keine neuen Atomkraftwerke!
(Bonn, 19.09.06) Nordrhein-Westfalen braucht keine neuen
Atomkraftwerke. Die Forderung der
Atom-Ideologen der NRW-CDU geht an den Erfordernissen einer zukunftssicheren,
nachhaltigen Energieversorgung vorbei und ist ein Kniefall vor der
Atomlobby in den Energiekonzernen und der Reaktorindustrie. Zwar
wurde auf dem CDU-Landesparteitag am Wochenende beschlossen, "die
Kraft-Wärme-Kopplung, Geothermie und Solarkraft zu fördern,
ebenso wie die Nutzung von Biomasse zur Energiegewinnung".
Dies kann jedoch nur als Alibiaussage gewertet werden.
Atomenergie und die Nutzung der Erneuerbaren Energien passen nicht
zusammen.
Die Atomenergie kann nur in zentralistischen Großstrukturen
genutzt werden, die mit den dezentralen Anwendungsstrukturen von
Wind, Wasser und Sonne sowie der Biomassennutzung unvereinbar sind.
Jede Kilowattstunde Energie aus Erneuerbaren Energien ist eine verhinderte
Kilowattstunde Atomstrom und kann den Betreibern der 1.500 Megawatt-Atomriesen
nicht recht sein, da sie den Rückfluss des in sie investierten
Kapitals verhindert.
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. fordert
die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke, die Ausstieg aus
der Nutzung fossiler Energieträger und ein verstärktes
Umsteuern in Richtung Erneuerbarer Energieträger verbunden
mit einer Effizienzstrategie.
In Nordrhein-Westfalen wurden in den vergangenen Jahren Zehntausende
von neuen Arbeitsplätzen in der Regenerativenergiebranche geschaffen
und gesichert. Landesregierung und NRW-CDU sollten sie nicht gefährden.
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