Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Nach Störfall fordern BBU und AKU Gronau erneut die Stilllegung der Gronauer Uranfabrik

(Bonn / Gronau, 27.7.06) Nach dem jüngsten Zwischenfall in der UAA Gronau hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. seine Forderung nach der sofortigen Stilllegung der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) bekräftigt. Am Dienstag war wegen einer Undichtigkeit in einem Rohrleitungssystem innerhalb der Uranfabrik uranhaltiges Wasser ausgetreten. Nach Angaben des BBU hat es in der Vergangenheit bereits ein vergleichbares Ereignis in der Anlage gegeben; scheinbar habe das nicht zu dauerhaften Beseitigung der Ursache geführt. Die örtliche Mitgliedsinitiative des BBU, der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, wies darauf hin, dass es seit Inbetriebnahme der UAA Gronau 1985 bereits rund 15 – 20 meldepflichtige Pannen und Zwischenfälle in der Urananreicherungsanlage gegeben hat. BBU und AKU befürchten, dass sich nach den bislang eher kleineren Störfällen zukünftig auch ein schwerwiegenderer Unfall in der Anlage mit radioaktiven Freisetzungen an die Umgebung ereignen kann.

In der UAA Gronau wird in großen Mengen das radioaktive Uranhexafluorid verarbeitet und gelagert. Zudem befindet sich neben der Anlage ein großes Freilager, in dem das Material in Containern unter dem freien Himmel gelagert wird. Weder die Anlage noch das Freilager sind gegen Flugzeugabstürze geschützt. Trotz der im Jahr 2005 erteilten Ausbaugenehmigung bemühen sich der BBU, der AKU Gronau und andere Bürgerinitiativen und Verbände um die Stilllegung der Anlage, die Atomkraftwerke in aller Welt mit spaltbarem Uran versorgt. Verstärkte Proteste haben in der letzten Zeit auch wiederholte hochgefährliche Urantransporte von Gronau nach Russland ausgelöst.

Nähere Informationen zur UAA Gronau und zum Widerstand gibt esbeim AKU Gronau unter Tel. 02562-23125.BBU e.V.