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16. Mai 2007


Gronauer Uranmüll sorgt für internationales Aufsehen:
Minister Gabriel sagt Treffen mit russ. Atomkraftgegnern zu !
Finnland: Premier fordert Bericht zu Urantransporten


Der Uranmülltransport, der am 9. Mai von Gronau nach Russland startete, sorgt mittlerweile für großes internationales Aufsehen. Nach einem kritischen Bericht des finnischen Fernsehens sowie Protesten von finnischen AtomkraftgegnerInnen forderte der finnische Premierminister Matti Vanhanen einen Report über die Atomtransporte durch den finnischen Meerbusen an. Die finnische Regierung war anscheinend völlig uninformiert über die regelmäßigen Urantransporte durch finnische Gewässer. Das niederländische Uranschiff Doggersbank passierte gestern mit mehr als 1000 t abgereichertem Uran aus Gronau und dem niederländischen Almelo die finnische Hauptstadt Helsinki und wird heute in St. Petersburg erwartet.

Umweltminister Gabriel: Urantransporte sind ein Problem!

Unterdessen gab die russische Umweltorganisation Ecodefense heute bekannt, dass der deutsche Bundesumweltminister Sigmar Gabriel dem Ko-Vorsitzenden von Ecodefense, Andrey Ozharovskiy, zugesagt hat, sich mit Vertretern von Ecodefense bei seinem nächsten Moskau-Besuch im Frühsommer zu treffen. Dabei soll es ebenfalls um den Uranmüllexport von Gronau nach Russland gehen. Gabriel und Ozharvoskiy hatten am Rande einer UNO-Tagung in New York kurz miteinander gesprochen. Gabriel gab dabei zu, dass die Urantransporte nach Russland in der Tat ein Problem seien.

„Wir freuen uns, dass Umweltminister Gabriel das Thema Uranmüllexport endlich aufgreift und mit uns darüber diskutieren will. Wir erwarten, dass die deutsche Bundesregierung alles tut, um etwaige Gesetzeslücken zu schließen und den Uranmüllexport nach Russland für die Zukunft zu unterbinden. Russland darf nicht die Atommüllkippe für Gronauer Uran werden,“ so Ozharovskiy.

Ecodefense hat unterdessen auch in den Niederlanden Strafanzeige gegen die verantwortliche Urananreicherungsfirma Urenco eingereicht, wegen des „Verdachts auf illegalen Atommüllexport nach Russland“. Eine ähnliche Strafanzeige ist bereits seit November 2006 bei der Staatsanwaltschaft Münster anhängig.

„Es zeigt sich, dass der Uranmüllexport aus Gronau im Ausland für immer mehr Ärger sorgt. Unsere Proteste zeigen eindeutig Wirkung und wir werden die europäische Vernetzung vorantreiben, um den Widerstand gegen die Urantransporte quer durch Europa weiter zu verstärken,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Kontakt: Udo Buchholz (AKU Gronau, 02562/23125), Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis, 0176/21689429), Andrey Ozharovskiy (Ecodefense [zur Zeit in Deutschland], 0162/4860071), Vladimir Slivyak (Ecodefense, (00-7)-903 29 97 584)

Weitere Infos: www.aku-gronau.de, www.urantransport.de, www.sofa-ms.de