Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Die deutsche Atomindustrie wird jetzt wieder schreien und zetern

(Bonn, 09.07.08) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. bezeichnet den Störfall im französischen Atomkraftwerk Tricastin als weiteren Beweis dafür, dass Atomkraftwerke und Atomanlagen nicht sicher betrieben werden können. Sie sind eine dauerhafte Gefahr für die Bevölkerung und für die Umwelt. In der Nacht zum Dienstag ist eine uranhaltige Flüssigkeit aus dem AKW Tricastin heraus in benachbarte Flüsse gelangt.

BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz: „Die deutsche Atomindustrie wird jetzt wieder schreien und zetern, dass ein derartiger Störfall in einem deutschen AKW nicht passieren kann. Aber niemand wird der Atomindustrie glauben.“

Uran ist besonders gefährlich, wenn es in den menschlichen Körper gelangen kann. Das ist jetzt im Bereich des AKW Tricastin möglich. Über die Nahrungskette kann Uran in die Körper von Menschen und Tiere gelangen. Im Uferbereich der verseuchten Flüsse verdunstet zudem Wasser, so dass es zu Uranablagerungen kommen kann, die über den Wind in die Atemluft gelangen können. Auch kann nach Kontakt mit dem verseuchten Wasser über offene Wunden Uran in menschliche Körper gelangen. Dort können sich Uranpartikel festsetzen, die letztlich bösartige Krankheiten verursachen können.

Buchholz: „Derartigen Störfällen kann nur entgegen gewirkt werden, indem Atomkraftwerke und Atomanlagen stillgelegt werden. Und das nicht erst nach willkürlichen Laufzeitverlängerungen, sondern sofort.“

Der BBU ruft seine Mitglieder und die Mehrheit der Bevölkerung, die einen ernsthaften Atomausstieg befürwortet, dazu auf, sich verstärkt an der Auseinandersetzung um die Atomenergie zu beteiligen. Buchholz: „Die Palette der Aktionsmöglichkeiten ist breit. Ein Protestbrief an Bundestagsabgeordnete ist schnell geschrieben und auch eine Protestaktion vor einer Atomanlage oder einem Atomstromunternehmen lässt sich zügig organisieren.“

Auskünfte erteilt der BBU unter Tel. 0228-214032. Weitere Informationen, auch zum Wechsel hin zu einem Stromanbieter ohne Atomstrom, gibt es im Internet unter www.bbu-online.de.