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BI „Kein Atommüll in Ahaus“
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

23. Januar: Autobahn-Aktionstag Ahaus–Duisburg–Jülich
– Atomkraftgegner protestieren gegen Atommüll nach Ahaus
– Kundgebungen in Duisburg und Jülich

(20.01.10) Die BI „Kein Atommüll in Ahaus“, Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland, dem Ruhrgebiet und dem Rheinland, das Klimabündnis Niederrhein, der BUND Duisburg sowie diverse Parteiverbände rufen für Samstag, den 23. Januar, zu einem Autobahn-Aktionstag von Ahaus über Duisburg nach Jülich unter dem Motto „Dem Castor entgegen“ auf. Mit geschmückten Autos und einem großen Modell-Castor machen sich die Atomkraftgegner von Ahaus auf die 170 km lange Fahrt nach Jülich. In Duisburg und Jülich sind vor den Atomanlagen Kundgebungen geplant.

Sowohl aus der Atommüll-Konditionierungsanlage der GNS in Duisburg-Wanheim wie auch aus dem Forschungszentrum Jülich soll schon in Kürze Atommüll ins Zwischenlager Ahaus transportiert werden, darunter 152 Castoren mit hochradioaktivem Atommüll aus Jülich.

„Mit dieser ungewöhnlichen 170 km langen mobilen Demonstration wollen wir unseren Protest gegen diese sinnlose Atommüllverschieberei dorthin tragen, wo der Atommüll lagert und bearbeitet wird. Die jetzt geplanten Atommülltransporte nach Ahaus zeigen, dass eigentlich niemand weiß, wohin mit dem Atommüll. Die Leichtbauhalle in Ahaus ist jedenfalls keine Lösung,“ begründet Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ die Demonstration.

Die geplanten Atommülltransporte sollen sowohl auf der Straße wie auf der Schiene stattfinden. „Deshalb wollen wir auch auf der Autobahn auf die Gefahren dieses Atommülltourismus aufmerksam machen. Regelmäßige schwere Verkehrsunfälle mit LKWs und Güterwaggons sind eine deutliche Warnung. Was wir brauchen, ist ein sofortiger Atomausstieg, um die weitere Produktion von Atommüll zu verhindern,“ ergänzt Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

„Mit dem ASSE-Desaster ist die Atommüllentsorgung in Deutschland gescheitert. Bundesforschungsministerin Schavan hat erst letzte Woche bestätigt, dass ehemalige Bergwerke als Atommüllendlager ungeeignet sind. Damit fällt auch der Schacht Konrad als mögliches Endlager aus, das eigentlich für das Zwischenlager Ahaus zuständig sein sollte. Wir befürchten, dass Ahaus zum oberirdischen Endlager wird. Wir fordern von der Landesregierung in Düsseldorf ein völlig neues und tragfähiges Atommüll-Entsorgungskonzept, anstatt durch Atommülltransporte nach Ahaus Fakten zu schaffen,“ fordert Udo Buchholz vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz.

Ablauf des Autobahn-Aktionstags:

Ab 9 Uhr: Sammeln des Autokonvois am Ahauser Bahnhof

10 Uhr: Abfahrt aus Ahaus über die A 31, A 2 und A 3 bis Abfahrt Duisburg-Wedau, dann über städtische Straßen nach Duisburg-Wanheim

12 Uhr: Kundgebung und Demonstration an der GNS-Atommüll-Konditionierungsanlage in Duisburg-Wanheim, Friemersheimer Straße

ca. 13.15 Uhr: Weiterfahrt über die A 3, A 52, A 44, A 57, A 46, A 44 bis Abfahrt Jülich-Ost.

Ca. 14.15: Sammeln und Begrüßung durch örtliche Initiativen an der Abfahrt Jülich-Ost (A44), dann Umrundung des Forschungszentrums Jülich

15 Uhr: Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz Jülich, danach Rückfahrt nach Ahaus

Weitere Infos: www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.bi-ahaus.de, www.sofa-ms.de

Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen ist ein regionales Netzwerk von Anti-Atomkraft-Initiativen und Einzelpersonen. Beteiligt sind: BI „Kein Atommüll in Ahaus“, AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau, SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, „Sektor A“ Gescher, BI Umweltschutz Hamm, MEGA (Menschen gegen Atomanlagen) Waltrop, Telgte-Links-Ab