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Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)                 

Ahaus,  Düsseldorf, 21.07.2010

Gemeinsame Pressemiteilung:

Bürgerinitiative beobachtet Atommüllankunft in Ahaus
Die neue Landesregierung in NRW muss endlich den Dornröschenschlaf beenden!

Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ hat am heutigen Mittwoch (21. Juli) die Ankunft von zwei Lastwagen mit Atommüll an der Ahauser Atommüll-Deponie beobachtet (siehe Foto). Dabei handelt es sich um den ersten Transport einer langen Transportserie, die von verschiedenen Atomanlagen auf Ahaus zurollen soll.

Die Anti-Atomkraft-Initiativen haben seit Monaten gegen diese sinnlosen und gefährlichen Atomtransporte demonstriert. Der Protest gipfelte bisher in der Demonstration mit 7000 Menschen Ende April, und es gelang der alten Landesregierung nicht, Atommüll nach Ahaus rollen zu lassen. Dass jetzt Atommüll unter der neuen rot-grünen Landesregierung nach Ahaus gerollt ist, bezeichnen die Anti-Atomkraft-Initiativen als einen handfesten Skandal. Falko Tezlaff vom Vorstand der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ dazu: „Die neue Landesregierung muss sich unverzüglich ihrer Verantwortung bewusst werden. Sie muss aus dem Dornröschenschlaf aufwachen und muss klare Signale geben, wie sie die Atomanlagen und Atomtransporte in NRW stoppen will.“ Und Tetzlaff betont: „Der Widerstand geht weiter. Wir bleiben kreativ!“

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und die örtlichen Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland verweisen auf den noch taufrischen Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung in NRW. In dem Koalitionsvertrag heißt es: „Wir wollen Atomtransporte vermeiden, weil sie unnötige Risiken für Mensch und Umwelt mit sich bringen.“ Nach Angaben der Bürgerinitiativen hätte der Transport verhindert werden können, wenn rot-grün der Verhinderung von Atomtransporten höchste Priorität eingeräumt hätte. So wäre zum Beispiel die Anweisung eines Transport-Moratoriums denkbar gewesen.

Bereits am Montag hatte das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen die Ankunft von 6 Lastwagen mit Uranhexafluorid an der Gronauer Urananreicherungsanlage beobachtet. Nach Angaben der Bürgerinitiativen sind auch die ständigen Urantransporte von und nach Gronau eine Nagelprobe für die SPD und die Grünen in NRW. „Die damalige rot-grüne Landesregierung hat 2005 den Ausbau der Gronauer Uranfabrik genehmigt. Jetzt muss sie schleunigst dafür Sorge tragen, dass die Anlage und die damit verbundenen Urantransporte gestoppt werden“, so Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Fotos der LKW an der UAA Gronau vom 19.07.2010: www.kein-castor-nach-ahaus.de/urantransport

Weitere Informationen über Atomanlagen und Atomtransporte in NRW, gibt es im Internet u. a. auf folgenden Internetseiten: www.keincastornachahaus.de, www.urantransport.de, www.aku-gronau.de, www.bbu-online.de, www.duisburg-atomfrei.de.  Telefonische Auskünfte unter 02562-23125 (BBU-AK Energie.

 

Rückfragen: AKU Gronau / BBU: Udo Buchholz, 02562-23125, Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“, Falko Tetzlaff, 0151-51837414Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen:Willi Hesters, 0151-12702596