Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Rund 1000 Einsprüche gegen die Laufzeitverlängerung des AKW Borssele (NL)  / Auch Stadt Gronau dagegen

(Bonn, Den Haag, Düsseldorf, 05.12.2012) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat Einspruchslisten mit rund 1000 Unterschriften gegen die drohende Laufzeitverlängerung des niederländischen Atomkraftwerks Borssele beim zuständigen Wirtschaftsministerium in Den Haag eingereicht. Damit protestiert der Verband gegen den http://www.gal-gronau.de/images/stop-akw-borssele.jpglangfristigen und hochgefährlichen Weiterbetrieb des einzigen in Betrieb befindlichen niederländischen Atomkraftwerks. Die Unterschriften wurden von mehreren Bürgerinitiativen und Privatpersonen gesammelt. Bereits in der letzten Woche hatte auch der Rat der Grenzstadt Gronau Einspruch gegen die Laufzeitverlängerung des AKW Borssele erhoben.

Angesichts des Alters des niederländischen Atomreaktors von fast 40 Jahren fordert der BBU die sofortige Stilllegung des AKW, das sich westlich der Bundesrepublik befindet. "Das AKW Borssele liegt direkt an der Nordsee. Eine mögliche Überflutung des AKW mit katastrophalen Folgen auch für NRW und das ganze Bundesgebiet kann niemand ausschließen", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.

Nach derzeitigem Stand sollte das AKW Borssele nach vierzigjähriger Betriebszeit 2013 stillgelegt werden. Vor einigen Wochen hatte das niederländische Wirtschaftsministerium einen Genehmigungsentwurf veröffentlicht, der den Weiterbetrieb bis Ende 2033 vorsieht. Damit soll das AKW 20 Jahre länger in Betrieb bleiben. Der Betreiber des AKW, der EPZ-Konzern (Elektriciteits-Produktiemaatschappij Zuid-Nederland), hatte am 19. September die Laufzeitverlängerung beantragt. "Es ist nicht nachvollziehbar, wie in derart kurzer Zeit bereits ein Genehmigungsentwurf vorgelegt werden konnte," kritisiert Udo Buchholz.

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) wird auch weiterhin den Protest der niederländischen Anti-Atomkraft-Bewegung gegen das AKW Borssele und gegen die Urananreicherungsanlage in Almelo unterstützen. Ende September hatte sich der BBU an einer Kundgebung in Almelo gegen die dortige Uranfabrik beteiligt.

Weitere Informationen zur beantragten Laufzeitverlängerung des AKW Borssele und zum aktuellen Genehmigungsverfahren gibt es auf der Internetseite des niederländischen Wirtschaftsministeriums unter http://www.rijksoverheid.nl/documenten-en-publicaties/vergunningen/2012/10/24/inspraak-verlenging-bedrijfsduur-kerncentrale-borssele.html. Informationen über die Aktivitäten der niederländischen Anti-Atomkraft-Bewegung gibt es u. a. unter http://www.laka.org.


          
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Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.