Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn,
Fon 0228-21 40 32, Fax 0228-21 40 33

 

 

Home
Übersicht

Download

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz verurteilt die Forderung nach Unterlassung von politischen Aktivitäten durch die RWE gegenüber KlimaaktivistInnen

(Bonn, 11.12.2013) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) fordert von dem Energiekonzern RWE, seine klima- und gesundheitsschädliche sowie katastrophale ökologische Geschäftspolitik unverzüglich zu unterlassen. Der Konzern darf die zügige Umsetzung der Energiewende nicht länger blockieren. Der BBU protestiert scharf dagegen, dass RWE Kritikerinnen und Kritikern den Mund verbieten will.

Während der Aktionstage im Rheinischen Braunkohlerevier im August 2013 wurde von KlimaaktivistInnen gegen die ökologisch verheerende Kohlepolitik der RWE protestiert und auf die Umwelt zerstörerische und gesundheitlich katastrophale Klimabilanz von CO2-Ausstoß durch Kohlekraftwerke hingewiesen. Das verdeutlichten 200 mutige AktivistInnen auch durch die Besetzung der Hambach-Bahn, der Verbindungsader zwischen den rheinischen Kohleabbaugebieten und den Kohlekraftwerken der RWE.

Jetzt haben diese KlimaaktivistInnen von den Anwälten des RWE-Konzerns eine schriftliche Aufforderung zur Unterlassung jeglicher politischer Proteste erhalten, die die Geschäftspolitik der RWE gefährden könnten. Andernfalls wird ihnen mit Klageerhebung gedroht.

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz verurteilt das Vorgehen von RWE gegen die AktivistInnen im Hambacher Forst scharf. „Angesichts der verheerenden CO2-Klimabilanz, dem teilweisen Ausstieg aus der Energiewende im Koalitonsvertrag der großen Koalition und dem ergebnislosen UN-Klimagipfel in Warschau ist ein mutiger BürgerInnenprotest notwendig, um Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschutz selber in die Hand zu nehmen, wenn ein Konzern an veralteten Geschäftsmodellen festhält“, so Regina Ludewig vom BBU-Vorstand.

„Vor allem der Eingriff in die Gesetzeslage und die Rechtsprechung durch Anwälte eines Großkonzerns ist ein verheerender Eingriff in die Demokratie und Bürgerrechte“ findet Regina Ludewig vom BBU-Vorstand. „Wenn Konzerne sich durch ihre Geschäftspolitik unverantwortlich gegenüber der heutigen und nachfolgenden Generationen verhalten, sollte es Aufgabe mutiger BürgerInnen sein, durch Proteste auf dieses unverantwortliche Verhalten hinzuweisen. Das darf ihnen in einer Demokratie nicht aus der Hand genommen werden“.

Der BBU solidarisiert sich mit den betroffenen KlimaaktivistInnen und wird sich weiterhin für eine Energiepolitik ohne Kohle- und Atomstrom einsetzen. Weitere Informationen zur Kampagne gegen RWE unter http://nichtwir.wordpress.com.

In einer Greenpeace-Studie wurden die gesundheitlichen Auswirkungen der bundesweit 67 größten Braun- und Steinkohlekraftwerke untersucht. Das Fazit der Studie ist erschreckend. Die Emissionen dieser Kohlekraftwerke führen jedes Jahr „zum vorzeitigen Tod von ungefähr 3.100 Menschen“. (Greenpeace-Studie „Tod aus dem Schlot“, 2013, Seite 4; http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/klima/Kohle-Gesundheitsreport.pdf).



Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.