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AKW Biblis nicht gegen terroristischen Flugzeugabsturz geschützt
Chef des Bundesamtes für Strahlenschutz spricht sich für "vorzeitige" Abschaltung aus / "Kein Rabatt auf Sicherheit" - Umweltminister Dietzel muss endlich seiner Verantwortung gerecht werden

In einem Interview der Berliner Zeitung vom vergangenen Samstag hat der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, die deutschen Stromkonzerne unter Bezugnahme auf Analysen der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) aufgefordert, fünf ältere Atomkraftwerke, darunter das AKW Biblis A, "vorzeitig" vom Netz zu nehmen, da diese Reaktoren keinen ausreichenden Schutz gegen Terrorangriffe mit Passagierflugzeugen bieten würden.

BUND Hessen und BBU weisen in diesem Zusammenhang erneut darauf hin, dass bereits seit 1975 allen Behörden bekannt ist, dass das AKW Biblis A nur zu 3 % (60 cm Containment-Dicke) und Biblis B nur zu 20 % (100 cm Containment-Dicke) baulich gegen den Absturz eines schnell fliegenden Kampfjets ausgelegt ist. Gegen den gezielten Absturz einer mit mehreren hundert Tonnen Kerosin vollbetankten Passagiermaschine sind beide Reaktorblöcke wie auch das bereits genehmigte Zwischenlager überhaupt nicht ausgelegt.

Eduard Bernhard, Vorstandssprecher des BBU und Michael Rothkegel, Geschäftsführer des BUND Hessen fordern Umweltminister Dietzel auf, das AKW Biblis sofort stillzulegen: "Für nicht akzeptabel halten wir die erneute Auflage des "Schwarze Peter-Spiels" zwischen Hessischem Umweltministerium und Bundesumweltministerium. Die Gefahren sind bekannt, jetzt muss gehandelt werden."


Für Rückfragen:

BBU e.V.

BUND Hessen e.V.

Eduard Bernhard, Vorstandsmitglied

 

Michael Rothkegel (Geschäftsführer)