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Lindan ( gamma- Hexachlorcyclohexan)

Lindan gehört zur Gruppe der organischen Chlorpestizide.

Es wurde seit etwa 1945 als Insektizid in der Land- und Forstwirtschaft, im Holzschutz und in der Veterinärmedizin zur Zecken -und Läusebekämpfung sowie in der Humanmedizin zur Bekämpfung der Skabies eingesetzt.

Während der Einsatz in Forst- und Landwirtschaft deutlich zurückgegangen ist, findet es bis heute Anwendung in einigen Schädlingsbekämpfungsmitteln sowie bei Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen, die im Rahmen des Bundesseuchengesetzes durchgeführt werden.

In Schulgebäuden findet sich Lindan in erster Linie in Holzschutzmitteln.

In Holzschutzmitteln lag Lindan früher in der Regel gemeinsam mit Pentachlorphenol in einem Verhältnis Lindan :PCP von etwa 1: 10 vor.

In Innenräumen, die in der Vergangenheit mit Lindan-haltigen Holzschutzmitteln behandelt wurden, können noch Jahre nach der Anwendung deutlich erhöhte Lindan - Konzentrationen gefunden werden. ( In der DDR wurde bevorzugt die Wirkstoffkombination DDT/Lindan eingesetzt.) (1)

Lindan wird nach Aufnahme über die Atemwege oder über die Haut rasch resorbiert und vorwiegend im Fettgewebe, aber auch in kleinen Mengen in der Leber und im Gehirn gespeichert. Es ist ein neurotoxisch wirkender Stoff mit Wirkung auf Gehirn und Nervensystem.

Mögliche gesundheitliche Auswirkungen:

Symptome akuter Vergiftung:

  • Übererregbarkeit des zentralen und peripheren Nervensystems, anfangs mit motorischer
  • Unruhe, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Tremor, Störung der
  • Bewegungsabläufe, Zittern, Benommenheit und Krämpfen .Andere Symptome können sein:
  • Blutdruckabfall , Müdigkeit, Lähmungserscheinungen und starkes Schwitzen.

Symptome chronischer Vergiftung:

u. a .Schwäche, Fehlempfindungen an der haut in Form von kribbeln, " Pelzigsein" und dem Gefühl von "Ameisenlaufen", Appetitlosigkeit, Leber- und Knochenmarksschädigung, sowie gastro- intestinale Beschwerden. (1), (4).