Internationaler Tag der Umwelt /
BBU fordert Wiedereinführung der Bahncard mit 50% Rabatt -
Atomausstieg der Bundesregierung bleibt fauler Kompromiß.
Beweis: Garching
Anläßlich des Internationalen Tages der Umwelt (05.06.)
hat sich der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
e. V. für die Wiedereinführung der alten Bahncard mit
einem Rabatt von 50% auf allen Bahnfahrten ausgesprochen. Gleichzeitig
spricht sich der BBU dafür aus, daß die Bahncard auch
in Verkehrsverbünden Gültigkeit haben sollte. Der Dachverband
vieler Bürgerinitiativen und Umweltverbände ist der Auffassung,
daß nur ein möglichst niedriges Preissystem bei Bussen
und Bahnen die Autofahrerinnen und Autofahrer zum Umsteigen bewegen
kann. Ziel aller Bemühungen im Verkehrsbereich muß es
nach Auffassung von BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz (NRW) sein,
den PKW- und LKW-Verkehr drastisch zu reduzieren. Dies ist laut
Buchholz nur mit einem optimalen Bus- und Bahnwesen möglich.
Weiteren Handlungsbedarf sieht Eduard Bernhard, Energiepolitischer
Sprecher des BBU, auch im Widerstand gegen Atomanlagen. Der sogenannte
"Atomausstieg" der Bundesregierung sei ein absoluter fauler Kompromiß,
denn er bedeutet den AKW-Weiterbetrieb bis ca. 2020. In Garching
soll trotz massiver Proteste ein neuer Forschungsreaktor in Betrieb
gehen, der Atommüllberg wächst, die Uranfabrik im westfälischen
Gronau, die der Reaktorversorgung mit spaltbarem Uran dient, soll
weiter ausgebaut werden und die atomare Brennelementfabrik in Lingen
bleibt weiter in Betrieb. Und trotz Sparappelle an die deutsche
Bevölkerung - hier besonders betroffen RentnerInnen und Arbeitslose
- finanziert das Bundesforschungsministerium den Abbruch der atomaren
Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe mit ca. 2 Milliarden EURO zu
Gunsten der Atomindustrie ! Ziel des BBU bleibt weiterhin der Sofortausstieg
und das Verbot aller Atomtransporte.
Nach Auffassung des BBU sollten sich noch mehr Bürgerinnen
und Bürger als bisher im Rahmen ihrer Möglichkeiten um
örtliche und globale Umweltbelange kümmern. Dies könne
am besten mit Gleichgesinnten in Bürgerinitiativen, Aktionsgruppen
und Umweltverbänden geschehen. Anschriften von örtlichen
und überörtlich tätigen Umweltgruppen sind beim BBU
erhältlich.
Der BBU ist auch bei der Gründung neuer Initiativen behilflich.
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