BBU erstattet Strafanzeige gegen den Futtermittelhersteller
(Name ist der Öffentlichkeit noch unbekannt)
in Apolda, Thüringen, wegen Verdacht auf mehrfachen Verstoß
gegen gesetzliche Bestimmungen bei Staatsanwaltschaft Erfurt
An
die Staatsanwaltschaft Erfurt
Erfurt
Bonn, Apolda, Erfurt,18.02.03
Per Fax
Strafanzeige gegen den Futtermittelhersteller (Name ist der
Öffentlichkeit noch unbekannt) in Apolda, Thüringen, wegen
Verdacht auf mehrfachen Verstoß gegen gesetzliche Bestimmungen
Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren !
Aufgrund zahlreicher Medienmeldungen, u.a. kürzlich
von dpa Erfurt, erstatten wir hiermit:
Strafanzeige gegen den Futtermittelhersteller
(Name ist der Öffentlichkeit noch unbekannt)
in Apolda, Thüringen, wegen des Verdachts auf mehrfachen
Verstoß gegen gesetzliche Bestimmungen, d.h., wegen Verkaufs
belasteter Futtermittel und Verstöße gegen den Emissionsschutz
sowie wegen des Betrugs-Verdachtes.
Anmerkung: Obwohl
die Anlage defekt war, wurde diese weiterbetrieben und hierdurch
die Lieferung von Dioxin belastetem Futter u.a. nach Bayern, Niedersachsen,
Sachsen-Anhalt und Sachsen verursacht.
Obwohl in der Anlage durch Verbrennen nasser Holzschnitzel
(vermutlich wurde fahrlässiger Weise unterlassen / zu prüfen,
ob diese Holzschnitzel mit giftigen Holzschutzmitteln imprägniert
waren (z.B. Poly-Chlorierte-Byphenyle), so daß bei Verbrennung
Dioxin freigesetzt wurde und so in die Futtermittel gelangen konnte.
Für besonders schwerwiegend halten wir,
daß die Futtermittelfirma erst 20 t Futtermittel als betroffen,
später 250 t und nunmehr ca. 1.200 t bekanntgab. D.h., der
Betreiber gab immer nur so viel zu, wie ihm nachgewiesen werden
konnte. Im Fleisch einer belieferten Mastanlage lag der als Krebs
erregend geltende Dioxingehalt um das Doppelte über dem Grenzwert.
Wir bitten um sofortige Aufnahme Ihrer staatsanwaltschaftlichen
Ermittlungen und um Mitteilung des Aktenzeichens.
Mit freundlichen Grüßen
BBU e.V., Bonn
Eduard Bernhard, Vorstandsmitglied
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