Fund von Munition und einer Kunststoffflasche
mit radioaktiv
kontaminiertem Graphit bei NUKEM-A in Hanau /
BBU und BUND Hessen fordern umfassende Aufklärung des Vorfalls
und eine entsprechende Information der Bevölkerung
Nach einer Pressemitteilung des Hessischen Umweltministeriums vom
19.9.03 wurden bei Sanierungsarbeiten an der ehemaligen Produktionsstätte
der Brennelementfabrik NUKEM-A in Hanau auf einer angrenzenden Fläche
Munition und eine mit radioaktivem Graphit (Uran, Thorium) kontaminierte
Kunststoffflasche gefunden. Eine endgültige Bewertung des Sachverhalts,
insbesondere die radiologische Einordnung des Inhalts der Kunststoffflasche,
erfolge laut HMULV durch die Betreiberin. Das Ergebnis werde durch
einen Gutachter des HMULV, den TÜV SÜDDEUTSCH-LAND überprüft.
Für den Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz und
den hessischen Landesverband des BUND stellen sich in Zusammenhang
mit dem Fund folgende Fragen:
1. Gehört der Fundort zum Gelände der NUKEM oder gehört
das Gelände einem anderen Eigentümer?
2. Wieso fehlen Angaben über Art und Menge der gefundenen Munition?
3. Wie viel Radioaktivität / Becquerel wurde von NUKEM bei
der Kunststoff-Flasche gemessen und ist evtl. der Umgebungsboden
auch radioaktiv kontaminiert?
4. Wieso überlässt das Umweltministerium die Bewertung
des Sachverhalts, insbesondere die radiologische Einordnung des
Inhalts der Kunststofflasche der NUKEM anstatt selbst als zuständige
Kontroll- und Überwachungsbehörde - evtl. in Zusammenarbeit
mit untergeordneten Behörden - den Vorfall aufzunehmen, insbesondere
die kontaminierte Kunststoffflasche als Beweismittel sicherzustellen,
auch zwecks Klärung der Herkunft ?
BBU und BUND Hessen fordern von Umweltminister Dietzel eine umfassende
Aufklärung des Vorfalls und eine entsprechende Information
der Bevölkerung.
Mit freundlichen Grüßen
BBU e.V.
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BUND Hessen e.V.
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Eduard Bernhard, Vorstandsmitglied
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Michael Rothkegel (Geschäftsführer)
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