Offener Brief
Herrn
Dr. Edmund Stoiber
Bayerischer Ministerpräsident
Staatskanzlei München
Bonn / Aschaffenburg, den 29.10.2002
Forderung der Bürgerwelle e.V. Tirschenreuth
auf sofortigen Rücktritt von Staatskanzleichef Herrn Erwin
Huber / s. Anlage
Äußerungen von Herrn Huber in der Tageszeitung
"Die Welt" zum Thema "Mobilfunk / Aufbau eines UMTS-Netzes
in Bayern"
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Stoiber,
im anliegenden Infoblatt der Bürgerwelle e.V. wird unter Bezug
auf den Artikel in "Der Welt" u.a. angeführt:
- "Massive staatliche Hilfen zum Ausbau des UMTS-Netzes"
- Man werde im Freistaat "alles dafür tun, was uns
Gott erlaubt und auch manches, was er verbietet, um diese
Innovation voranzubringen"
- "Avisierung eines Rahmenvertrages zur Nutzung staatlicher
Gebäude und Grundstücke als Mobilfunkstandorte mit den
Mobilfunk-Betreibern."
Anmerkung:
Hiermit sollen u.E. die vielen Städte und Gemeinden, die sich
gegen die Bereitstellung kommunaler Gebäude und Grundstücke
für Mobilfunkanlagen entschieden haben, zu einer mobilfunkfreundlichen
Haltung gezwungen werden. Dies ist u. E. und auch nach Ansicht der
BI Bürgerwelle ein klarer Verstoß gegen die kommunale
Selbstverwaltung!
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Stoiber!
Wir bitten Sie sehr dringend eine sofortige Überprüfung
der erwähnten Aussagen des Herrn Huber und eine demokratischere,
umweltfreundlichere Stellungnahme der Landesregierung zu veranlassen!
Zur Begründung unseres Antrages dürfen wir u.a. auf folgende
Fakten zum Thema "Elektrosmog" hinweisen:
- Freiburger Appell v. 09.10.2002 der IGUMED / Interdisziplinäre
Gesellschaft für Umweltmedizin e.V. mit "Schwerpunkt
Gefahren der Mobilfunktechnologie" unterzeichnet von über
100 Ärzten.
- Es liegen bis heute keinerlei Erfahrungen über Langzeit-Auswirkungen
des "Elektrosmog" durch Mobilfunk vor.
- Selbst der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz
Herr W. König empfiehlt, keine Mobilfunkanlagen in einem
Umkreis von einer 300m Zone von Kinderspielplätzen / Schulen
zu errichten.
- Das Katholische Bistum Würzburg verbietet die Errichtung
von Mobilfunkanlagen auf ihren Kirchtürmen, Kirchen usw.
Wir erhoffen eine schnelle Beantwortung und Entscheidung zum Schutze
der Bevölkerung vor der umweltgefährdenden Gesundheitsbedrohung
durch Mobilfunk / Elektrosmog.
Mit freundlichem Gruß
BBU e.V. Bonn, Christine Ellermann, Geschäftsführerin
Bund Naturschutz e.V. Kreisgruppe Aschaffenburg, Eduard Bernhard,1.
Vorsitzender
NS: Aufgrund der bundesweit bestehenden Besorgnis und der real
vorhandenen Gesundheitsgefährdung sowie der Weigerung aller
Mobilfunk-Betreiber, eine schriftliche Garantie über die Unschädlichkeit
dieser Technik zu geben, erlauben wir uns, diesen Brief als "Offenen
Brief" zu verbreiten.
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