BBU fordert Transportverbot für Uranmüll
Bürgerinitiativen organisieren für Mittwoch Proteste in
Gronau und anderswo
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
hält es für "schlichtweg unverschämt und verantwortungslos,
daß Uranmüll aus der Gronauer Urananreicherungsanlage
der Bevölkerung in Rußland vor die Tür gekippt wird",
so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Der BBU rechnet nach deutlichen Hinweisen aus den Reihen der Anti-Atomkraft-Initiativen
im Münsterland damit, daß am Mittwoch (02. März)
ein Atommüllzug mit rund 20 Waggons voller Uranmüll in
Gronau starten wird. Über die Strecke Münster - Rheine
- Bad Bentheim wird er in die Niederlande fahren, damit das Material
letztlich von Rotterdam nach Rußland verschifft wird. Der
Uran-Abtransport dient faktisch der "Entsorgung" der bundesweit
einzigen Urananreicherungsanlage, für die Mitte Februar das
NRW-Energieministerium eine Ausbaugenehmigung erteilt hatte.
Nachdem im Juni 2004 in verschiedenen Städten in NRW, Niedersachsen
und in den Niederlanden gegen einen Urantransport von Gronau nach
Rußland protestiert wurde, u. a. wurde der Zug in Niedersachsen
für eine Stunde auf freier Strecke blockiert, werden auch morgen
verschiedene Aktionen stattfinden. Bisherige Planung:
Gronau: Ab 16 Uhr Mahnwache vor dem Tor der Urananreicherungsanlage
Steinfurt-Borghorst: Ab 18.30 Uhr Mahnwache am Bahnhof Münster:
Ab 18.30 Uhr Mahnwache am Hauptbahnhof
Der BBU und seine örtliche Mitgliedsinitiative, der Arbeitskreis
Umwelt (AKU) Gronau, lehnen den hemmungslosen Uranexport ab und
fordern statt dessen die sofortige Stillegung der Gronauer Uranfabrik,
die zukünftig ca. 35 Atomkraftwerke in aller Welt mit atomarem
Brennstoff versorgen soll. Buchholz: "Die sofortige Stilllegung
der UAA kann und muß dazu beitragen, daß der weltweite
Atommüll-Berg nicht weiter wächst."
Weitere Informationen per Telefon unter 02562-23125 oder unter 0162-7752056.
Informationen im Internet unter www.aku-gronau.de
und unter www.wigatom.de
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