Uranfabriken: BBU gegen Ausbau
und für die Stilllegung
(Bonn, 10.07.08) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e. V. fordert nach dem Störfall im französischen
Atomkomplex Tricastin die sofortige Stilllegung der beiden deutschen
Uranfabriken in Lingen (Niedersachsen) und Gronau (Nordrhein-Westfalen).
Nachdem zunächst gemeldet wurde, der Störfall habe sich
in einem Atomkraftwerk ereignet, wird jetzt immer deutlicher bekannt,
dass der unkontrollierte Uranwasseraustritt im Bereich der Uranverarbeitung
erfolgt ist. Vergleichbare Uranfabriken gibt es in Deutschland in
Lingen (Brennelementefabrik) und Gronau (Urananreicherungsanlage).
BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz: „Die
Uranfabriken im hessischen Hanau konnten glücklicherweise in
der Vergangenheit bereits gestoppt werden. Auch die Uranfabriken
in Lingen und Gronau müssen gestoppt werden!“
Nach Angaben des BBU drängen sich viele Fragen
auf, z. B.: In welchen Mengen kommt uranhaltiges Wasser in den Uranfabriken
in Lingen und Gronau vor? Welche Mengen an uranhaltigem Wasser könnten
maximal unkontrolliert aus den Anlagen bei einem Störfall entweichen?
Oder: In welchen Mengen wird uranhaltiges Wasser pro Tag in die
Kanalisation bzw. in benachbarte Gräben und Bäche abgegeben?
In Gronau droht derzeit die Inbetriebnahme einer
massiven Ausbaustufe bei der Urananreicherungsanlage und auch die
Brennelementefabrik in Lingen soll erweitert werden. Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) spricht sich eindeutig
gegen die Ausbaupläne und für die Stilllegung dieser Uranfabriken
aus. Insgesamt fordert der BBU die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen
Auskünfte erteilt der BBU unter Tel. 0228-214032.
Weitere Informationen, auch zum Wechsel hin zu einem Stromanbieter
ohne Atomstrom, gibt es im Internet unter www.bbu-online.de.
|