Geplantes deutsch-indisches Atomgeschäft
wäre „nuklearer Horrortrip in der Geisterbahn“
/ Anti-Uran-Proteste u. a. an der deutsch-niederländischen
Grenze und auch in St. Petersburg
BBU strikt gegen das deutsch-indische Atomgeschäft
(Bonn, 21.9.08) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) e. V. mit Sitz in Bonn lehnt jeglichen Export deutscher Atomtechnologie
nach Indien generell ab. Udo Buchholz vom BBU-Vorstand betont: „Es
darf kein Gramm Uran und es darf auch kein Gramm Metall zum Bau
von Atomanlagen nach Indien geliefert werden. Friedens- und Umweltgruppen
sollten sich gemeinsam gegen das drohende deutsch-indische Atomgeschäft
engagieren. Die Vorstellung, dass der Urenco-Konzern, der die umstrittene
deutsche Urananreicherungsanlage in Gronau betreibt, den Bau einer
Urananreicherungsanlage in Indien forciert, erinnert an einen nuklearen
Horrortrip in der Geisterbahn.“ Der BBU fordert grundsätzlich
die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.
„Spiegel Online“ hatte am Samstag (20.9.) über
das angedachte deutsch-indische Atomgeschäft berichtet:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,579363,00.html
Aktionen zum europäischen Uran-Aktionstag durchgeführt
Anläßlich des europäischen Uran-Aktionstages am
Samstag (20.9.) hatte der BBU betont: „Die Atomindustrie weiß
selber, dass die Uranvorkommen nicht mehr lange reichen. Bei einem
Zubau neuer Atomreaktoren wäre das Uran noch schneller aufgebraucht.
Die Nutzung der Atomenergie ist kein Lösungsweg für die
globalen Energieprobleme. Zum Schutz der Bevölkerung müssen
alle Atomanlagen sofort stillgelegt werden und jeglicher Uranabbau
muss sofort gestoppt werden!“
Gleichzeitig wurden am Samstag in verschiedenen Ländern Aktionen
gegen die Uranin¬dustrie und gegen Uran¬waffen durchgeführt.
An verschiede¬nen Orten hatten Bürgerinitiativen, darunter
auch Mitgliedsgruppen des BBU, verdeutlicht: „Uranfabriken
und Atom¬waffen bedrohen überall die Bevölkerung –
das lassen wir uns nicht gefallen!“
Die Proteste des Uran-Aktionstages richteten sich nicht nur ge¬gen
jeglichen Uranabbau und die Uranverarbeitung, sondern auch gegen
die damit verbundenen, hochge¬fährli¬chen Urantransporte.
Im Mittelpunkt der Proteste stand u. a. der Urenco-Konzern, der
die einzige deutsche Urananreicherungsanlage in Gronau betreibt.
Weil im nahe gelegenen Almelo (NL) die niederländische Urenco-Urananreicherungsanlage
steht, hatten am Samstag Atomkraftgegner/innen am deutsch –niederländischen
Grenzübergang Gronau – Glanerbrug mit euiner zweistündigen
Mahnwache gegen die Uranindustrie demonstriert. Der Protest richtete
sich gegen Uranfabriken, aber auch gegen die damit verbundenen Urantransporte.
Noch am vergangenen Freitag wurde die Ankunft eines Sonderzuges
mit Uranhexafluorid an der Gronauer Urananreicherungsanlage beobachtet.
In Gronau und in Almelo wird Uranmüll (abge¬reichertes
Uranhexafluorid) in großen Mengen unter dem freien Himmel
in Con¬tainern gela¬gert. Zuneh¬mend gerieten in den
letzten Jah¬ren Trans¬porte mit die¬sem Uranmüll
von Gro¬nau und Almelo nach Russland in den Mittel¬punkt
inter¬nati¬onaler Widerstandsaktivitä¬ten. Und
so demonstrierten auch am europäischen Uran-Aktionstag russische
Umweltverbände gegen Uranmülltransporte von Westeuropa
nach Russland. Dabei wurden rund 200 Unterschriften gegen den Uranmülltourismus
der Atomkonzerne Urenco und Eurodif gesammelt. Fotos der Aktion
in St. Petersburg findet man im Internet unter http://picasaweb.google.ru/Rashid.Alimov/20September#.
Spenden für die weitere Arbeit des BBU werden auf folgendes
Konto erbeten: Sparkasse Bonn (BLZ 37050198), Kontonummer: 19002666.
Weitere Informationen rund um die Uranthematik gibt es im Internet
unter www.uranium-action-day.info und unter www.aku-gronau.de sowie
telefonisch bei BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz (02562-23125)
oder in der BBU-Geschäftsstelle unter 0228-214032. Information
über den BBU gibt es im Internet unter www.bbu-online.de.
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