Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Bürgerinitiative „Kein
Atommüll in Ahaus“
Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz
AntiAtom Gruppe Bonn
6. Mai 2010
5 Jahre Schwarz-Gelb: Bilanz der Atomkraftgegner
– NRW versinkt
im Atommüll
– Landesregierung vertritt nur Interessen
von EON und RWE
Anti-Atomkraft-Initiativen
aus NRW und der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) haben ein negatives Urteil über die fünfjährige
Regierungstätigkeit der schwarzgelben Koalition in Düsseldorf
gefällt. „NRW versinkt immer mehr im Atommüll,
Schwarz-Gelb baut neue Atommüll-Zwischenlager und erweitert
existierende Atomanlagen – von Atomausstieg ist in NRW nichts
zu spüren. Die Landesregierung ist unfähig, den dringend
notwendigen Kurswechsel hin zu erneuerbaren Energien durchzusetzen,
und vertritt nur die Interessen von EON und RWE,“ so Felix
Ruwe von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in
Ahaus“
Die Lage in NRW hat
sich in Sachen Atompolitik in den letzten fünf Jahren deutlich verschlechtert, wie eine kleine Übersicht
der wichtigsten Atomprojekte in NRW zeigt:
- Ausbau der Urananreicherungsanlage
Gronau und der Atommüllkonditionierungsanlage
Duisburg
- Neubau zweier Atommüll-Zwischenlager in Jülich
und Gronau
- Neubau mindestens
einer Atommüllverpackungsanlage in Duisburg
- Ankündigung von Hunderten von Atommülltransporten
ins Zwischenlager Ahaus
- Wachsende Anzahl von Atom- und Urantransporten
- Ablehnung einer Kinderkrebsstudie
für die Atomstandorte
in NRW
- Weitere Förderung für
Hochtemperaturreaktoren
- Option auf einen neuen Forschungsreaktor in NRW
„Immer wieder greift die Landesregierung schützend
für die Energiekonzerne EON und RWE ein, die an fast allen
Atomanlagen in NRW über Zwischengesellschaften federführend
beteiligt sind. Seit dem Störfall in der Urananreicherungsanlage
Gronau vom 21. Januar verschleppt das Wirtschaftsministerium den
für den 1. Februar angekündigten Untersuchungsbericht.
Für Ahaus forderte Jürgen Rüttgers 2004 in der Opposition „Keine
Atommülltransporte nach Ahaus ohne Klärung der Endlagerfrage“ – heute
ist die Landesregierung selbst Motor für die neuen Atommülltransporte.
Die Sicherheit der Bevölkerung ist dabei zweitrangig,“ fasst
Udo Buchholz vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
und vom Arbeitskreis Umwelt Gronau zusammen.
NRW muss atomfrei werden !!
Die Anti-Atomkraft-Initiativen
und der BBU fordern deshalb einen grundlegenden Kurswechsel in
der Atom- und Energiepolitik in NRW. „NRW
muss atomfrei werden – das bedeutet die sofortige Stilllegung
aller Atomanlagen und einen Einlagerungsstopp für das Zwischenlager
Ahaus. 65% der Menschen in NRW wollen den Atomausstieg. Nur die
Landesregierung, EON und RWE stellen sich quer. Wir erwarten von
der nächsten Landesregierung konkrete Maßnahmen zum
Atomausstieg auch in NRW,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis
Münsterland gegen Atomanlagen.
Heute: Proteste auf EON-Hauptversammlung in Essen !!
Am heutigen Donnerstag
protestieren die BI „Kein Atommüll
in Ahaus“ und das Aktionsbündnis Münsterland gegen
Atomanlagen zusammen mit UmweltschützerInnen aus ganz Deutschland,
Finnland und Russland auf der Jahreshauptversammlung von EON in
Essen gegen die unverantwortliche Atom- und Klimapolitik des Konzerns.
Vor mehreren Tausend Aktionären fordern die Umweltschützer
auch von EON eine radikale Wende in der Energiepolitik und den
sofortigen Atomausstieg.
Weitere Infos: www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.sofa-ms.de, www.urantransport.de,
www.aku-gronau.de, www.duisburg-atomfrei.de, www.antiatombonn.de
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