BBU deckt weiteren Uranexport nach Frankreich auf
Protest gegen drohenden Atommüllexport von Ahaus
nach Russland
(Bonn, Gorleben, Ahaus, Gronau, 09.11.2010) Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) bedankt sich bei allen
Aktiven im Wendland und anderswo, die in den letzten Tagen dem
unsinnigen Atommüll-Transport nach Gorleben, und damit der
gesamten Atomindustrie, die Stirn geboten haben.
Der BBU wird weiterhin dem Widerstand gegen ein Endlager in Gorleben
und gegen weitere Atomtransporte in das Wendland zur Seite stehen.
Gleichzeitig erhebt der BBU aktuell scharfen Protest gegen drohende
Atommüll-Transporte vom Atommüll-Lager in Ahaus (NRW)
nach Russland. Aktuellen Berichten zufolge sei ein Staatsvertrag
für den Export von 18 Castoren mit hochradioaktiven
Brennelementen in die russische Plutoniumfabrik Majak „unterschriftsreif“. Der
BBU spricht sich eindeutig gegen diesen gefährlichen Atommüll-Export
aus, zumal bei der Verarbeitung des Atommülls in Russland
noch mehr Atommüll anfallen würde. Am 21. November soll
in Ahaus mit einer Demonstration gegen den Atommüll-Abtransport
demonstriert werden. Neben der Bürgerinitiative “Kein
Atommüll in Ahaus” und dem Aktionsbündnis Münsterland
gegen Atomanlagen ruft auch der der BBU die Bevölkerung zur
Teilnahme daran auf. Beginn ist um 14.00 Uhr direkt an der Ahauser
Atommülldeponie.
Kritik übt der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
zudem an der rot-grünen Landesregierung in Düsseldorf,
da sie nichts gegen die ständigen Urantransporte von und zur
einzigen deutschen Urananreicherungsanlage in Gronau (Westfalen)
unternimmt. Während am Montag (8.11.) rund 20.000 Polizisten
im Wendland dem Castor-Transport den Weg bahnten, fuhren auf der
Emslandautobahn A 31 ohne jeglichen Polizeischutz drei LKW mit
je 2 Containern Uranhexafluorid Richtung Süden. Die LKW wurden
in der Höhe der Abfahrt “Reken” gesehen. Der BBU
nimmt an, dass mit den LKW radioaktives Uranhexafluorid von Gronau
nach Frankreich transportiert wurde. Nach Auffassung des BBU muss
der ständige Uranmüll-Export unverzüglich gestoppt
werden.
Aktuelle Informationen zu den genannten Standorten gibt es im
Internet unter www.castor2010.de (Gorleben), www.keincastornachahaus.de (Ahaus)
und www.aku-gronau.de (Gronau).
Informationen über die Arbeit des BBU gibt es unter www.bbu-online.de und
telefonisch unter 0228-214032.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände
und Fördermitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz
in Bonn. Der Verband engagiert sich u. a. für den sofortigen Artomausstieg.
Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. |