Störfall in Gronauer Uranfabrik
erinnert an Hanau
BBU: UAA Gronau sofort stilllegen!
(Bonn, Gronau, 22.01.2010) Nach dem Störfall am gestrigen
Donnerstag bei der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage in
Gronau (vgl. z. B. http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/top_thema_1/1257564_Zwischenfall_in_Urananreicherungsanlage_Gronau_Radioaktive_Stoffe_freigesetzt.html)
fühlt sich der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) mit Sitz in Bonn an frühere Störfälle in den
Hanauer Atomanlagen erinnert. Nach dem Störfall in Gronau wurde
am Donnerstag ein Arbeiter zur Beobachtung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Erst vor wenigen Wochen hatte es in der Urananreicherungsanlage
meldepflichtige Vorkommnisse gegeben.
BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz erklärte in einer ersten
Stellungnahme zu dem Störfall: „Es herrscht Unklarheit
darüber, was in der Urananreicherungsanlage genau passiert
ist. Der Vorfall erinnert an die Verseuchungen in den Hanauer Atomfabriken,
die letztlich alle stillgelegt wurden. Ziel des BBU und der Bürgerinitiativen
im Münsterland ist ebenfalls die Stilllegung der Gronauer Uranfabrik.“
Der BBU verlangt eine umfassende Aufklärung über den
Störfall und auch über den Katastrophenschutz. Buchholz:
„Es ist bisher nicht bekannt, ob und wie die Krankenhäuser
in Gronau auf die Versorgung radioaktiv verseuchter Personen vorbereitet
sind. Unklar ist auch, ob es zu Flußsäurefreisetzungen
gekommen ist.“
Wiederholt hat die Anti-Atomkraft-Bewegung vor möglichen schwerwiegenden
Störfällen bei der Gronauer Urananreicherungsanlage gewarnt.
Die Proteste gegen die Gronauer Uranfabrik und gegen die Urantransporte
von und nach Gronau werden verstärkt werden. Für den 4.
April wird eine Osterprotestaktion vorbereitet. Weitere Informationen
unter www.aku-gronau.de.
Kontakt: Udo Buchholz, 02562-23125, uaanee@web.de, BBU-Geschäftsstelle,
0228-214032, BBU-Bonn@t-online.de; http://www.bbu-online.de
|