BBU: Artenschutz muss höheren Stellenwert erhalten

(Bonn 03.03.2011): Anlässlich des heutigen internationalen Tages der Artenvielfalt hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz zu mehr Engagement für den Artenschutz aufgerufen: „Beim Stichwort Artenschutz denken viele zunächst an tropische Wälder und exotische Tiere. Doch auch in der Bundesrepublik muss der Artenschutz einen höheren Stellenwert als bisher erhalten“, so Udo Buchholz vom Vorstand des BBU.

Mit Flächen sparsam umgehen

Der BBU sieht hierzulande u. a. beim enormen Flächenverbrauch für Bebbauungspläne aller Art sowie für den Fernstraßenbau Gefahren für die Artenvielfalt. Da die vorhandenen Flächen nicht vermehrt werden können, ruft der BBU zum sparsamen Umgang mit Flächen auf. So müssen beispielsweise Feuchtwiesenbereiche, Hecken in der freien Landschaft und Streuobstwiesen vor der Bebauung bewahrt werden. In der Verkehrspolitik muss noch mehr als bisher der Bahn Vorrang vor dem Straßenbau gewährt werden.

Im Bereich der Landwirtschaft spricht sich der BBU gegen den Einsatz von genmanipulierten Pflanzen und für alte, regional bedeutsame Gemüse- und Obstarten aus. Gleichzeitig setzt der BBU auf den Bio-Landbau, damit nicht weiterhin mit der chemischen Keule Tier- und Pflanzenarten verdrängt werden.

Tier- und Pflanzenarten durch den Torfabbau bedroht

Zu Beginn der Gartensaison empfiehlt der BBU im Gartenbereich auf den Einsatz von Torf zu verzichten: „Auch in der Bundesrepublik werden noch immer Tier- und Pflanzenarten durch den Torfabbau in Moorgebieten bedroht. Torf sollte im Gartenbereich nicht mehr zum Einsatz kommen“, so Udo Buchholz. Weiterhin rät der BBU in den Gärten heimische Sträucher zu pflanzen, um Insekten, Vögeln und Kleinsäugern naturnahe Lebensgrundlagen zu schaffen.

Global sprich sich der BBU zum internationalen Tag der Artenvielfalt besonders für den Schutz der Regenwälder und der Meere aus. Zur Durchsetzung der vielfältigen Aufgaben im Umweltbereich ruft der BBU die Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit in Umweltschutz-Bürgerinitiativen auf. Der BBU unterstützt auch die Gründung neuer Bürgerinitiativen. Kontakt und weitere Informationen unter www.bbu-online.de und 0228-214032.

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Fördermitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der Verband arbeitet grenzüberschreitend. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.