NRW-Landesregierung soll Uranexport von Gronau nach Japan
stoppen
(Bonn 12.03.2011): Nach Auffassung des Bundesverbandes Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) löst die Situation in Japan nach dem schweren Erdbeben
und vor dem Hintergrund brennender Chemie- und Atomanlagen weltweit Entsetzen,
Mitgefühl mit der japanischen Bevölkerung und Hilflosigkeit aus. Massive
Kritik übt der BBU an den Verantwortlichen in Politik und Industrie, die
den Betrieb der Atomkraftwerke und Atomanlagen in Japan genehmigt und forciert
haben. Gleichzeitig betont der BBU, dass es auch in anderen Ländern der
Welt zu katastrophalen Situationen bei Atomanlagen als Folge von Naturkatastrophen
kommen kann. Auch in der Bundesrepublik könnten Erdbeben zu massiven Schäden
bei Atomkraftwerken und sonstigen Atomanlagen führen. Aus diesem Grund,
aber auch aus vielen weiteren Gründen wie der fehlenden Atommüllentsorgung
und den Gefahren der Atomtransporte, fordert der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen, und das weltweit.
In der aktuellen Situation fordert der BBU auch ein konkretes
Exportverbot für Uran aus der Bundesrepublik nach Japan. Der
Urenco-Konzern, der im westfälischen Gronau die bundesweit
einzige Urananreicherungsanlage betreibt, liefert auch Uran nach
Japan. In einer Hochglanzbroschüre rühmt sich Urenco: "Hier
angereichertes Uran wird zu Brennelement-Fabriken transportiert,
die 50 km nah in Lingen oder auch 20 000 km entfernt in Japan sein
können.". Der BBU fordert, dass kein Kilogramm Uran mehr
von Gronau nach Japan geliefert werden darf. "Die rot-grüne
Landesregierung ist da gefordert aktiv zu werden, damit nicht noch
mehr Nuklearmaterial in das von Erdbeben erschütterte Land
gelangen kann", so der BBU.
Ostermontag wird im Rahmen bundesweiter Proteste ein Ostermarsch
zur Urananreicherungsanlage in Gronau führen, zu dem bereits
jetzt in ganz NRW mobilisiert wird Informationen hierzu gibt
es beim Arbeitskreis Energie des BBU unter 02562-23125 sowie unter www.aku-gronau.de und
unter www.tschernobyl25.de.
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ist
der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände
und Fördermitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Der Verband arbeitet grenzüberschreitend.
Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
Weitere Informationen über die Arbeit des BBU gibt es im Internet
unter www.bbu-online.de und
0228-214032. |