Wird die Gießerei Borgelt wirklich
stillgelegt?
Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz
unterstützt die Osnabrücker Bürgerinitiative "Bürger
gegen Gift und Gestank der Eisengießerei"
(Osnabrück, Bonn, 21.01.2011) Mit skeptischer Freude hat
die Osnabrücker Bürgerinitiative "Bürger gegen
Gift und Gestank der Eisengießerei" auf die Ankündigung
der Firma Borgelt reagiert, dass die Geschäftsführung
beabsichtige, den Betrieb der Gießerei bis zum Frühjahr
einzustellen.
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) mit
Sitz in Bonn, dem die Osnabrücker Bürgerinitiative zum
Jahreswechsel beigetreten ist, bezeichnete die aktuelle Ankündigung
der Firma Borgelt als „spannende Entwicklung“. BBU-Vorstandsmitglied
Udo Buchholz sieht für die Anwohnerinnen und Anwohner der
Gießerei, die sich schon lange gegen die von der Gießerei
ausgehenden Belastungen zur Wehr setzen, „Licht am Ende
des Tunnels“. Gleichzeitig ruft der BBU zu größter
Vorsicht und Aufmerksamkeit auf, solange der Betrieb der Anlage
noch andauert.
Die Bürgerinitiative „Bürger gegen Gift und Gestank
der Eisengießerei" sieht in der Stilllegungsankündigung
zunächst eine Absichtserklärung der Firma Borgelt, um
noch weiterhin die Nachbarschaft dem Belastungs-Mix aus Lärm
und Schadstoffen auszusetzen und um die möglichen Gewinne
für das Unternehmen möglichst lange zu erzielen.
An den bisher erzielten Gewinnen wollen Mitglieder der Bürgerinitiative
jetzt beteiligt werden. Nicht um sich daran zu bereichern, sondern
um einen Schadenersatz für erlittene Belastungen, zugezogene
Krankheiten und Wertverluste bei Häusern und Grundstücken
zu erwirken. So kritisiert die Bürgerinitiative, dass trotz
der Stilllegungsankündigung von der Gießerei noch immer
für die Nachbarschaft nicht hinnehmbare Benzol- und Styrol-Belastungen
ausgehen.
Um ihre Rechte durchzusetzen haben Mitglieder der Bürgerinitiative
Ende 2010 eine Schadenersatzforderung bei dem Gewerbeaufsichtsamt
Osnabrück und dem Petitionsausschuss beim Landtag in Hannover
eingereicht. Eine weitere Schadenersatzforderung wird auch namens
der Bürgerinitiative und all ihrer Mitglieder eingereicht.
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) unterstützt
die Osnabrücker Bürgerinitiative in ihrem Vorhaben und
solidarisiert sich mit der Forderung nach Schadenersatz.
Weitere Informationen über die Situation bei der Gießerei
der Firma Borgelt findet man auf der Internetseite der Bürgerinitiative „Bürger
gegen Gift und Gestank der Eisengießerei“ unter www.eversburg21.de.
Zur Unterstützung ihrer Aktivitäten bittet die Bürgerinitiative
um Spenden auf ihr Konto bei der Volksbank Osnabrück, BLZ.
265 900 25, Stichwort: Eversburg21, Konto-Nr. 1057009. Die Bürgerinitiative
freut sich über neue Mitglieder, die aktiv oder passiv den
Umwelt- und Gesundheitsschutz unterstützen möchten. Kontaktadresse
der Bürgerinitiative: Wilfried Meyer, In der Masch 8, 49090
Osnabrück.
Informationen über den Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz und seine umfassenden Aktivitäten gibt es im
Internet unter www.bbu-online.de.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Fördermitglieder. Er wurde 1972 gegründet
und hat seinen Sitz in Bonn.
|