Zu den Meldungen des WDR (s. u. + http://www.wdr.de/studio/muenster/nachrichten/index.html#r1)
erklärt der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) in einer ersten Stellungnahme:
1. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz fordert
das Land NRW auf, die Urananreicherungsanlage in Gronau sofort
stillzulegen. Die Anlage und die daneben befindlichen Lagerstätten
für Uranhexafluorid unter freiem Himmel sind nicht gegen Flugzeugabstürze
gesichert. In Gronau darf kein weiterer Uranmüll produziert
werden, der nirgends sicher gelagert werden kann. eine Überprüfung
löst keine Sicherheitsprobleme.
2. Der heutige Bahnunfall in Gronau ist eine Warnung! Über
die entsprechende Bahnstrecke Gronau - Ahaus - Coesfeld usw. wird
auch Uranhexafluorid transportiert, in Sonderzügen. Ein Zusammenstoß LKW
- Urantransport könnte verheerende Folgen haben. Der BBU fordert
das sofortige Verbot der Urantransporte.
3. Der BBU fordert den sofortigen Atomausstieg und das Verbot
aller Atomtransporte (vgl. www.urantransport.de).
4. Der BBU ruft mit vielen anderen Verbänden + Initiativen
zur Teilnahme an den großen Anti-Atomkraft-Demonstrationen
am Samstag auf, www.anti-atom-demo.de
5. Der BBU ruft auch für Ostermontag zur Teilnahme an den
bundesweiten Anti-Atomkraft-Demonstrationen auf (ww.tschernobyl25.de)
und in NRW speziell zur Teilnahme an der Demonstration gegen die
Gronauer Uranfabrik, www.ostermarsch-gronau.de.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Fördermitglieder. Er wurde 1972 gegründet
und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Informationen über die
Arbeit des BBU gibt es unter 0228-214032 und unter www.bbu-online.de.
Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
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Die konkreten WDR-Meldungen:
Urenco: Überprüfung doch später
Das Wirtschaftsministerium von Nordrhein-Westfalen hat eingeräumt,
dass nicht mit einer schnellen Sicherheitsüberprüfung
der Urananreicherungsanlage in Gronau zu rechnen ist. Wirtschaftsminister
Harry Voigtsberger hatte nach Berichten des WDR in der vergangenen
Woche angekündigt, die für 2012 geplante nächste
Routineüberprüfung vorzuziehen. Allerdings muss erst
ein unabhängiges Unternehmen gefunden werden. Dafür ist
eine dreimonatige Ausschreibungsfrist notwendig. Mit einem Abschlussbericht
ist nicht vor Mitte 2012 zu rechnen.
Zugunfall in Gronau
Bei einem Zugunfall in Gronau sind am Vormittag (24.03.2011) zehn
Menschen leicht verletzt worden. Ein Silo-LKW hatte beim Rückwärtsrangieren
die Schranke eines Bahnüberganges durchbrochen. Ein Triebwagen
der Prignitzer Eisenbahn erfasste den Silo-Auflieger. Nach Angaben
der Polizei erlitten zehn Fahrgäste leichte Schnittverletzungen
durch umherfliegende Glassplitter. Der Zugführer erlitt
einen Schock, blieb aber unverletzt. Der Sachschaden beläuft
sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf mehrere hunderttausend
Euro.
http://www.wdr.de/studio/muenster/nachrichten/index.html#r1) |