Atomausstieg – Jonglieren mit Zahlen ist der ernsten
Lage nicht angemessen / Heute internationaler „Aktionstag
für die Abschaffung von Atomwaffen / BBU für
sofortigen Atomausstieg und gegen Atomwaffen
(Bonn, Berlin, Gronau, Temelin, Fessenheim, 25.06.2011) Anlässlich
des heutigen Bundesparteitags der Grünen hat der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) heute erneut die Notwendigkeit
und Machbarkeit der sofortigen Stilllegung aller Atomkraftwerke
und sonstiger Atomanlagen betont. Das Jonglieren mit Ausstiegs-Zahlen,
das derzeit in allen Parteien erfolgt, vergleicht der BBU mit dem
Jonglieren im Zirkus und bezeichnet es „als der ernsten Sache
nicht angemessen“. „Wer die Gefahren der Atomenergie
erkannt hat und wer weiß, dass es weltweit kein Atommüll-Lager
gibt, das zigtausend Jahre betrieben werden kann, der sollte sich
eindeutig für den sofortigen Atomausstieg engagieren. Und
sofort ist nicht 2013 oder 2017, und 2022 schon gar nicht“,
so der BBU.
Druck der Straße weiter notwendig
Der BBU setzt weiterhin auf den Druck der Straße und ruft
zur Teilnahme an weiteren Anti-Atomkraft-Demonstrationen auf. „Der
Schnelle Brüter in Kalkar und die Atommüllfabrik in Wackersdorf
(WAA) sind durch breite Massenproteste verhindert worden, nicht
durch schwammige Parteitagsbeschlüsse“ erinnert der
BBU.
Der BBU, der auch den weltweiten sofortigen Atomausstieg fordert,
weist darauf hin, dass an diesem Wochenende auch international
gegen die Nutzung der Atomenergie demonstriert wird. So z. B. am
heutigen Samstag gegen neue Atomkraftwerke in Temelin (Tschechien, http://www.anti.atom.at)
und am Sonntag gegen das Atomkraftwerk in Fessenheim (Frankreich,
14.00 Uhr,
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/fessenheim-demo-aktion.html).
Internationaler „Aktionstag für die Abschaffung
von Atomwaffen“
Der BBU prangert am heutigen internationalen „Aktionstag
für die Abschaffung von Atomwaffen“ (http://www.icanw.org)
auch die Verknüpfung von militärischen und sogenannten
zivilen Atomanlagen an. „Ursprünglich wurde die Atomforschung
zu militärischen Zwecken geführt und führte zu den
Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki. Und auch
heute noch werden Uran und Plutonium militärisch genutzt.
Auch das muss ein Ende haben“, fordert Udo Buchholz vom Vorstand
des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz.
Als besonders prekäre Atomanlagen im Grenzbereich zwischen
militärischer und „ziviler“ Nutzung bezeichnet
der BBU die Urananreicherungsanlagen. Der BBU fordert daher auch,
dass auch die einzige deutsche Urananreicherungsanlage (UAA) im
westfälischen Gronau in der gesamten Ausstiegsdiskussion
mehr Berücksichtigung finden muss. Für den 3. Juli rufen
der BBU, Bürgerinitiativen und Verbände zur Teilnahme
an einer Kundgebung für die sofortige Stilllegung der UAA
auf (13 Uhr, Röntgenstraße 4, www.aku-gronau.de).
Der BBU engagiert sich auch gegen Urananreicherungsanlagen in anderen
Staaten wie etwa in den Niederlanden und in Russland.
Mit Spenden den BBU unterstützen
Der BBU
ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet
und hat seinen Sitz in Bonn. Zur Finanzierung seines Engagements
bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung.
Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt
es im Internet unter www.bbu-online.de;
telefonisch unter 0228-214032. Der Arbeitskreis Energie des BBU
ist unter Tel. 02562-23125 erreichbar.
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