BBU-Vorstandsmitglied und kritischer Einzelaktionär
Eduard Bernhard stellt Antrag auf Nichtentlastung von Vorstand und
Aufsichtsrat auf der HV der Fraport AG am Dienstag, 02.06.04 in
Frankfurt, 10 h 00
Eduard BERNHARD (Kritischer
Einzelaktionär und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e.V. und BUND KG Aschaffenburg)
An die
Fraport AG, Frankfurt
Airport Service Worldwide
HV-Projektbüro (USG)
60547 Frankfurt per Fax
Kleinostheim, 19.05.04
Gegenanträge zur Aktionärs-Hauptversammlung
am Dienstag, 02. Juni 2004, in Frankfurt, Jahrhundert-Halle, 10
h 00
Sehr verehrte Damen und sehr geehrte Herren!
Zur obigen Hauptversammlung werden folgende Gegenanträge
gestellt:
Zu Top 3+4 Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates
Beantragt wird Nichtentlastung des Vorstandes
und Aufsichtsrates:
Begründung:
Mehrfaches und jahrelanges Versagen beider Organe
und speziell deren Vorsitzenden.
Hierzu folgende Fakten:
A) Mehrere und langjährige Versagens- und Skandalfälle,
z.T. mit hohen finanziellen Verlusten, lassen fragen, ob folgende
Ereignisse bei qualifizierterer Arbeit und richtiger Beratung hätten
vermieden werden können:
- Verlust von ca. 300 Millionen Euro durch "Manila-Abenteuer"
- Usbekistan Korruptionsfall
- Bestehende Brand-/Sicherheitsmängel im Flughafen-Terminal-Frankfurt
- Flughafen Planungs- bzw. Erweiterungseuphorie,
siehe zusätzlich und fast gleichzeitig die Projekte:
- Luft-Werfthalle A 380
- Passenger-Terminal 3
- Erweiterungs Cargo-City
- Zusätzliche Landebahn
- Jahrelanges Fehlen einer wirksamen Risk-Management-Gruppe
sowohl im Vorstand wie auch im Aufsichtsrat
- Versagen des 20-köpfigen hochkarätigen
Beraterkreises und des Abschlußprüfers durch Fremd-Ämter-Häufung
an der Spitze, z.B. der AR-Vorsitzende mit 12 und die Frankfurter
Oberbürgermeisterin mit 18.
Anmerkung: Höchstwahrscheinlich hat
der "Fremd-Einsatz" zu gravierenden Zeitverlusten für die dringenden
Fraport-AR-Aufgaben geführt und tut es noch.
B) Mangelnde Information:
- Über personelle und organisatorische Konsequenzen
aufgrund der Skandal-/Verlustfälle "Manila" und "Usbekistan".
- Kam es evtl. durch die Neueinstellung eines Bereichs-Vorstandes
zu erhöhten Dauerbezügen des 1. und 2. Vorstandsvorsitzenden,
weil das neu eingestellte Vorstandsmitglied eine höhere Vergütung
forderte, als der amtierende 1. und 2. Vorsitzende erhielt ?
- Über Bestehen einer F.& 0.-Versicherung
für Vorstand und Aufsichtsrat und Angabe des Versicherungs-Firmen-Namens
sowie der Höchst-Haftungssumme pro Mitglied des AR u.V. sowie
wer die Prämie in welcher Höhe trägt ? Gleichzeitig
fehlende Informationen, ob eine F.&0. Versicherung schon -
wenn ja, mit welcher Leistung - im "Manila" und "Usbekistan"-Fall
tätig geworden ist.
- Es fehlt eine umfassende Umwelt-Verträglichkeits-Prüfung,
da nach Ansicht vieler Kommunen und Umweltschutzverbände
des hessischen/bayerischen Rhein-Main-Gebietes eine weitere Landebahn
die Umweltbelastung und Sicherheits-Gefährdung unverantwortbar
erhöhen würde. Diese Neuplanung ist daher abzulehnen.
Auf der Hauptversammlung werde ich anwesend sein
und meine Gegenanträge, Anträge und evtl. Fragen stellen.
Ich beantrage meine Gegenanträge allen Aktionären
- gemäß Aktiengesetz - rechtzeitig schriftlich mitzuteilen,
damit diese ggf. entsprechend abstimmen können.
Mit freundlichem Gruß
Eduard Bernhard
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