BBU bedauert erfolgte Umweltzerstörung durch den Bau der A
31
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.
V. mit Sitz in Bonn bedauert die erfolgte Umweltzerstörung
durch den Bau der Bundesautobahn A 31 (Emslandautobahn), die seit
gestern (19.12.) durchgängig das Ruhrgebiet mit der ostfriesischen
Nordseeregion verbindet. Anläßlich der Eröffnung
des letzten Teilstücks bei Schüttorf (Landkreis Grafschaft
Bentheim, Niedersachsen) bekräftigt der BBU seine Forderung
nach einer generellen Mobilitätswende - weg vom Autoverkehr
und hin zum verstärkten Einsatz von Bussen und Bahnen, auch
im Güterbereich.
Udo Buchholz, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes
des BBU, erinnerte in einer Pressemitteilung an den langjährigen,
erbitterten Widerstand, der gegen den Bau der A 31 geführt
wurde. Buchholz: "Der vielfältige Widerstand entlang der
gesamten Strecke hat den Bau der A 31 immerhin verzögern können.
Dies läßt für weitere Projekte hoffen, daß
noch massivere Proteste auch Planungen kippen können."
Das in Gronau wohnende BBU-Vorstandsmitglied konnte in seiner Heimatstadt,
bzw. in der Natur vor den Toren der Stadt, den Umfang der Schäden
in Natur und Umwelt mitverfolgen, die durch den Bau der A 31 verursacht
wurden. (z. B. durch Brückenbauwerke und Flächenversiegelungen).
Diese Schäden sind laut BBU nicht ausgleichbar. Hinzu kommt
jetzt die Belastung der TrassenanwohnerInnen durch Lärm und
Abgase. Buchholz: "Die bisherigen Belastungen der Bevölkerung
anderenorts durch den Autoverkehr müssen sicherlich reduziert
werden. Hierfür sind neue und bessere Bus- und Bahnverbindungen
jedoch wirkungsvoller als eine neue Autobahn. Gerade im abgelegenen
Emsland wäre ein Ausbau der Schnellbusssysteme erforderlich."
Den für das Emsland erhofften wirtschaftlichen Aufschwung
durch die Emslandautobahn sieht Buchholz nicht kommen: "Der BBU
fürchtet derzeit eher, daß neue Gefahrstoffindustrien
in das Emsland kommen werden. Erinnert seien an die bereits vorhandenen
Atom- und Chemieanlagen in Lingen und an die geplante Müllverbrennung
in Emlichheim. Die Autobahn erleichtert den An- und Abtransport
von Gefahrgütern aller Art."
Mit Blick auf den drohenden Ausbau weiterer Fernstraßen,
die ggf. ebenso wie die Emslandautobahn privat mitfinanziert werden
sollen, wird der BBU die Diskussion darüber aufmerksam im Auge
behalten, ob derartige Finanzierungsmodelle rechtlich zulässig
sind.
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