In ihrem Brief weisen der BBU und der AKU Gronau darauf hin, daß
es in der Vergangenheit in der UAA Gronau wiederholt zu meldepflichtigen
"Ereignissen" gekommen ist. Zwar habe es dabei bisher keine Freisetzungen
des hochgefährlichen Uranhexafluorids gegeben, zukünftige
Störfälle mit erheblichen Freisetzungen können jedoch
nach Auffassung des BBU und des AKU Gronau nicht ausgeschlossen
werden. Betont wird weiterhin, daß die UAA Gronau nicht gegen
Flugzeugabstürze gesichert ist und daß eine sichere Entsorgung
der radioaktiven Abfälle aus der UAA und des abgereicherten
Uranhexafluorids nicht gewährleistet ist und auch nie gewährleistet
werden kann. Aus diesen und weiteren Gründen (Niedrigstrahlung,
Transportrisiken etc.) wird der Betrieb und geplante Ausbau der
UAA ebenso abgelehnt, wie der direkt neben der UAA geplante Bau
eines "Zwischenlagers" für 50.000 Tonnen Uranoxid.
Wörtlich wird Bundesumweltminister Trittin aufgefordert:
"1. Stoppen Sie die laufenden Genehmigungsverfahren zum Ausbau
der UAA Gronau von genehmigten 1800 Tonnen Urantrennarbeit pro Jahr
auf 4500 Tonnen Urantrennarbeit pro Jahr.
2. Machen Sie von Ihrem Weisungsrecht gegenüber der Düsseldorfer
Atomaufsichtsbehörde (Wirtschaftsministerium NRW) Gebrauch
und veranlassen Sie zum Schutz der Bevölkerung die sofortige
Stillegung der UAA Gronau."
Der BBU wird zukünftig den Widerstand gegen die UAA Gronau
verstärkt unterstützen, nachdem die Mitgliederversammlung
im Dezember 2001 einen entsprechenden Beschluß gefaßt
hat. Nähere Informationen gibt es unter Tel. 02562/23125.